Das Schöne am reisen mit Mathilda ist... Wir schauen, wie das Wetter wird und entscheiden spontan, wohin die Reise geht. Für unseren Osterurlaub in diesem Jahr kamen in die nähere Auswahl: Südtirol, Carmarque oder Schweden. Zu Schweden hatten sich bei Regine leider bisher relativ negative Erlebnisse "eingebrannt", vom Überfall im Wohnwagen bis zum Starkregen, Hagel und Sturm bei der Durchreise nach Norwegen. Also gilt es, diese abzubauen und die Eindrücke umzukrempeln. Das Wetter sollte die nächsten Tage zumindest trocken bleiben, ab und an auch etwas mit Sonne. Lou ist ja auch eher der "Winter-Hund", somit ist die Entscheidung gefallen: SCHWEDEN- Ziel ist Stockholm, "Inga Lindström", "Sylvia Sommerlath", "Pipi Langstrumpf" und "Abba" einmal "Hallo" sagen.
Welche Tour nehmen wir? Mal was Neues: Wir sind über Fehmarn angereist, haben dort eine Nacht auf einem Parkplatz nahe der Fähre verbracht und sind dann nach Rødby in Dänemark übergesetzt. In 45 min sind wir angekommen und von dort weitergefahren. In Kopenhagen ging es dann über die Öresundbrücke nach Malmö, bei herrlichem Wetter!
Plan war der Besuch eines Elchparks in der Nähe von Eksjö, so sind wir durchs Landesinnere Richtung Jönköping gefahren. Wir hätten eine Zwischenübernachtung einplanen müssen. Auf einer Raststätte im schönen Småland fanden wir ein Hinweisschild zu einem Elchparkganz in der Nähe. So haben wir dort kurz angerufen und gefragt, ob wir auf dem Parkplatz am Park übernachten dürfen. Das war kein Problem, da wir autark sind. Das ist ist wirklich jedem Womo-Fan zu empfehlen, man bekommt eine unglaubliche Flexibilität dadurch. Der "Elinge Älgpark Hamneda"ist wohl der älteste und 1. Elchpark in Schweden, dazu in familiärer Hand.
Wir hatten eine wunderbar ruhige Nacht, Peter hat am frühen Morgen sogar einen Luchs gesehen, der aus dem angrenzenden Wald kam. Der "Park" besteht aber eher aus ein paar Gehegen, wo die Elche gehalten werden. Sicher werden diese Gehege außerhalb der Besuchszeiten so vergrößert, dass diese wunderschönen Tiere ein "artgerechteres" Zuhause haben. Sonst wäre es wohl eher nicht so tierfreundlich dort. Die Elche sind sehr zutraulich und man bekommt am Eingang einen Strauß Äste zum verfüttern. Mit 150 sek ist es ein günstiges Vergnügen und wir haben den Betrieb natürlich auch unterstützt, indem wir -ganz touristenmäßig- ein paar Souveniers gekauft haben. Auch sehr süß, die grunzenden Schweinchen, ein paar Ziegen und Kaninchen.
Unsere Weiterfahrt ging vom Landesinneren an die Küstenregion, bis nach Skeppsgården in der Region Östergötland, wo wir über die Park4Night App eine ehemalige Mühle als weiteres Übernachtungsziel gewählt hatten. Der Besitzer spricht etwas deutsch, ist super freundlich und wir sind für dieses Jahr die ersten deutschen Gäste am Hof. Auch hier darf man z. Z. nur als autarker Camper stehen. Toiletten sind aber im Bau, da es in Schweden ab Jahresmitte wohl neue Vorgaben gibt.
Nach 2 Nächten und einer windigen Fahrradtour bis zum naheliegenden Meer ging es weiter, Richtung Stockholm. Also, die grobe Richtung, wir wollten doch eher etwas außerhalb mit Mathilda stehen, so sind wir auf einem luxeriösen Golfplatz gelandet, direkt an Schloss Årsta gelegen. Wir konnten per Code alle Einrichtungen (Bad, WC, Sauna) im Clubhaus nutzen, inkl. Duschmittel, Bodylotion und Handtücher! Und das alles für knapp 18 € umgerechnet/Nacht. Von hier kamen wir wunderbar mit Bus (direkt ab Golfplatz) zum Bahnhof in Österhaninge, von wo wir bequem und günstig (sl-App für Fähre-/Bus-/Bahn laden!!) nach Stockholm gefahren sind. Hach... Stockholm ist ein Traum! So viel Wasser um die alten Gebäude, eine sehr schöne Altstadt (mit natürlich typischen Touristen-Läden) und alles von Wasser umschlossen. Wir konnten einer Wachablösung am Königsschloss zusehen (weil wir gerade auf einer Bank gegenüber ein Eis gegessen hatten...), sind viel umher gelaufen (wie man das so als Touri macht) und sind dann mit der Fähre zur Museumsinsel Djurgården gefahren. Leider hatten wir ein wenig gebummelt und so mußte ich mich aufgrund der kurzen Öffnungszeiten (außerhalb der Saison) für nur ein Museum entscheiden.
Ratet mal was "es" geworden ist: Jeah.... Abba!!! Und es war einfach nur großartig!
Von unserem Standort aus konnten wir auch prima mit dem Fahrrad zum Nachbarort Årsta havsbad fahren. Von dort machten wir -wie in den "Inga Lindström-Filmen" so üblich- einen Ausflug mit unseren Fahrrädern zur Schäreninsel Utö, ein kleines Naturparadies mit einem Sandstrand wie in der Karibik. Die Tage in Schweden waren sehr schön, wir hatten Glück mit dem Wetter und morgens hatten wir oft noch Eis auf dem Wassernapf von Lou. Zurück gefahren sind wir bis nach Trelleborg, wo wir kurzfristig die TT-Line Fähre (echt günstig für 165 € Womo, 2 Pers. + Hund) gebucht hatten, die uns nach Travemünde gebracht hat. Insgesamt hat uns Mathilda 4.012 km durch die Gegend gefahren, naja- etwas geschummelt, die Fähre hat uns 900 km gespart...
Persönliches Fazit auf unserer kleinen Reise bis Höhe Stockholm: Die Schären am Meer sind traumhaft, auf unserer Tour durchs Landesinnere hatten wir den Eindruck, dass Schweden aus Wäldern, Wiesen, Golfplätzen und Reitställen besteht. Es hat uns gut gefallen, allerdings sind wir eher Typ Norwegen ;-)



Kommentar hinzufügen
Kommentare